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Zwei Menschen mit Tiermasken stehen sich gegenüber und schauen sich an
Psyche

Was tun gegen das Impostor-Syndrom?

Erfolgreich im Beruf, aber das Gefühl haben, man könne gar nichts: Menschen mit Impostor-Syndrom haben so große Selbstzweifel, dass sie Beförderungen oder gute Leistungen als Glück oder Zufall ansehen. Mit normalen Selbstzweifeln hat das nichts zu tun. Woran Sie das Impostor-Syndrom erkennen – und was dagegen helfen kann.

„Ich hatte enorme Probleme mit meinem Selbstbild und ein sehr geringes Selbstwertgefühl, das ich hinter zwanghaftem Schreiben und Performen versteckte“, sagte David Bowie in einem Interview mit dem Q Magazine im Februar 1997. Auch Tom Hanks oder Albert Einstein bekannten sich öffentlich zu ihren Selbstzweifeln, die angesichts ihres Erfolges über ein normales Maß hinausgehen.

 

Was ist das Impostor-Syndrom oder Impostor-Phänomen?

Hart arbeiten, Überstunden machen, befördert werden – und fest davon überzeugt sein, dass der Erfolg erschlichen ist und nichts mit den eigenen Kompetenzen zu tun hat: Personen mit Impostor-Syndrom – auch bekannt als Hochstapler-Phänomen – neigen dazu, ihre Leistungen abzuwerten und Erfolge äußeren Umständen wie Glück zuzuschreiben. Diese permanente Unterbewertung der eigenen Fähigkeiten wird häufig von der Angst begleitet, dass dieser vermeintliche intellektuelle Betrug früher oder später auffliegt.

Neben dem Impostor-Syndrom ist auch der Begriff Impostor-Phänomen üblich. Anders als das Wort „Syndrom“ vermuten lässt, handelt es sich dabei nicht um eine Krankheit oder psychische Störung, sondern um ein psychologisches Phänomen.

Sind Frauen besonders häufig vom Impostor-Syndrom betroffen?

Der Begriff „Impostor-Syndrom“ wurde 1978 von den beiden Psychologinnen Dr. Pauline R. Clance und Suzanne A. Imes geprägt. Sie hatten beobachtet, dass sich besonders viele beruflich erfolgreiche Frauen als Hochstaplerinnen fühlten und meinten, dass ihre Leistung überschätzt würde. Doch es betrifft nicht nur Frauen, bei Männern kommt es im gleichen Maße vor.

Impostor-Syndrom: Männer und Frauen ticken unterschiedlich

Das Impostor-Syndrom betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Entgegen früheren Annahmen, dass vor allem Frauen betroffen sind, zeigt eine Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, dass Männer ebenso häufig unter dem Impostor-Syndrom leiden.

Allerdings reagieren laut einer Untersuchung der Youngstown State University in Ohio Männer und Frauen unterschiedlich auf Selbstzweifel:

  • Frauen haben mehr Angst vor negativem Feedback, sind aber auch mehr angespornt.
  • Bei Männern hingegen führt es dazu, dass sie sich weniger bemühen und schneller aufgeben.​​​​​​​

Aktuelle Studien zum Impostor-Syndrom

1. Hochstapler-Phänomen unabhängig von Alter, Geschlecht und Intelligenz

Psycholog:innen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg führten 2022 eine Studie unter realen Prüfungsbedingungen mit 76 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch, die verschiedene Intelligenzaufgaben absolvierten. Sie stellten fest, dass das Hochstapler-Phänomen unabhängig von Alter, Geschlecht und Intelligenz auftritt.

2. 70 Prozent der Menschen erleben Impostor-Phänomen

Eine 2019 veröffentlichte Studie des International Journal of Behavioral Science zeigt, dass etwa 70 Prozent der Menschen mindestens einmal in ihrem Leben Anzeichen des Imposter-Syndroms erleben.

Es handelt sich also um ein weit verbreitetes Phänomen, das oft verborgen bleibt, da Betroffene ihre Unsicherheiten nicht offen teilen.

3. Zusammenhang zwischen Impostor-Syndrom und chronischem Stress

Eine Bachelorarbeit von Andrea Schwieter aus dem Jahr 2024 untersuchte das Impostor-Phänomen bei Studierenden. Studierende mit starkem Impostor-Selbstkonzept zeigen deutlich häufiger Arbeitsverhalten wie Perfektionismus oder Prokrastination, erleben mehr chronischen Stress und haben weniger Möglichkeiten der Selbstregulation. 

Chronischer Stress konnte dabei als Mediator – also als vermittelnde Rolle – zwischen Perfektionismus und dem Impostor-Selbstkonzept identifiziert werden. Das heißt: Perfektionistische Menschen erleben oft chronischen Stress, und dieser Stress verstärkt wiederum das Impostor-Gefühl.

Oder anders ausgedrückt: Jemand, der sehr perfektionistisch ist, setzt sich selbst unter starken Druck, um immer fehlerfreie Arbeit abzuliefern. Dieser Druck führt zu chronischem Stress. Der Stress wiederum verstärkt Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, sodass die Person glaubt, ihre Erfolge seien nicht verdient – ein klassisches Merkmal des Impostor-Syndroms.

4. Jede zweite Führungskraft hat „Hochstapler“-Syndrom

Einer Studie aus dem Jahr 2029 zufolge hat etwa jede zweite Führungskraft ein Impostor-Phänomen ausgebildet. Für Führungskräfte kann das Impostor-Syndrom besonders belastend sein, da sie unter ständiger Beobachtung stehen und ihre Entscheidungen weitreichende Auswirkungen haben.

Habe ich das Impostor-Syndrom?

Es gibt Hinweise, die zeigen, ob Sie eine Tendenz zum Impostor-Syndrom haben, zum Beispiel, wenn Sie ...

  • in Prüfungen oft Angst hatten, nicht so gut abzuschneiden, und die Aufgaben oder den Test dann doch erfolgreich bestanden haben.
  • Angst vor Bewertungen haben – sei es durch eine Aufgabe oder durch andere Menschen.
  • den Gedanken haben, dass Sie eine Jobposition oder Erfolge nur erreicht haben, weil Sie am richtigen Ort zur richtigen Zeit waren.
  • die Sorge haben, andere Menschen könnten entdecken, dass Sie gar nicht so viel wissen oder können, wie sie dachten.
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Selbstcheck: Impostor-Persönlichkeit

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Lesy-Kurs: Das Impostor-Syndrom

Ursachen: Woher kommt das Impostor-Syndrom?

Die möglichen Ursachen für das Entstehen des Impostor-Phänomens sind vielfältig und komplex. Sowohl die Persönlichkeit als auch Erziehung und Umweltfaktoren spielen wahrscheinlich eine Rolle.

1. Glaubenssätze, die in der Kindheit erlernt wurden, wie „Ich muss etwas leisten, um geliebt und anerkannt zu werden“ sowie ein hoher eigener Anspruch in Kombination mit einem geringen Selbstvertrauen können zur Entwicklung des Impostor-Phänomens beitragen.

2. Übertriebene Fürsorge („Helikoptern“) der Eltern kann das Impostor-Syndrom ebenfalls begünstigen. Wem immer vermittelt wurde, (angeblich) in allem gut zu sein, und wem stets jegliche Steine aus dem Weg geräumt wurden, konnte nicht lernen, mit Herausforderungen und Rückschlägen umzugehen. So entstehen im Erwachsenenleben vermehrt Selbstzweifel, wenn plötzlich nicht mehr alles sofort gelingt.

3. Niemals gelobt zu werden kann ebenfalls zu Hochstapler-Gefühlen führen. Wenn ein Kind auch für sehr gute Leistungen nicht gelobt wird, wird ihm dadurch vermittelt, dass seine Bemühungen nie ausreichen – egal wie sehr es sich anstrengt.

4. Nicht-akademisches Elternhaus: Studien belegen, dass das Impostor-Phänomen bei Personen, die z. B. aus Arbeiterfamilien stammen und als erste in der Familie studieren und einen akademischen Beruf ergreifen, besonders häufig vorkommt. Oft fühlen sie sich der akademischen Welt nicht wirklich zugehörig.

Wie unterscheide ich normale Selbstzweifel vom Impostor-Syndrom?

Jeder kennt das Gefühl, am eigenen Können zu zweifeln – doch nicht immer steckt dahinter das Impostor-Syndrom. Normale Selbstzweifel lassen sich recht einfach vom Impostor-Syndrom unterscheiden:

Während normale Selbstzweifel mit der Zeit und zunehmenden Erfolgserlebnissen nachlassen, verhält es sich beim Impostor-Syndrom genau umgekehrt. Je erfolgreicher Betroffene werden, desto größer wird ihre Angst, die Erwartungen anderer nicht erfüllen zu können. Sie schreiben ihre Erfolge nicht den eigenen Fähigkeiten zu, sondern führen sie auf Glück oder äußere Umstände zurück.

Ergo: Menschen mit Impostor-Syndrom ziehen aus ihren Erfolgen nicht mehr Sicherheit oder Selbstbewusstsein.

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Unterschiede zwischen normalen Selbstzweifeln und dem Impostor-Syndrom:

  • Ursachenattribuierung: Menschen mit normalen Selbstzweifeln erkennen ihre Erfolge als Ergebnis von harter Arbeit und Fähigkeiten an. Betroffene des Impostor-Syndroms schreiben ihre Erfolge äußeren Faktoren wie Glück oder Zufall zu und glauben, sie hätten keinen echten Verdienst daran.
  • Häufigkeit und Intensität: Normale Selbstzweifel treten situativ auf und sind meist vorübergehend. Beim Hochstapler-Syndrom sind die Zweifel ständig vorhanden und intensiv, unabhängig von objektiven Erfolgen.
  • Auswirkungen auf das Verhalten: Während normale Selbstzweifel zu Selbstreflexion und Verbesserung führen können, resultiert das Impostor-Syndrom oft in übermäßigem Perfektionismus, Vermeidung von Herausforderungen und Angst vor Misserfolg.​​​​​​​

Es ist wichtig, das Impostor-Syndrom zu erkennen und geeignete Strategien zu entwickeln, um diesen übermäßigen Selbstzweifeln entgegenzuwirken, da sie das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können.

5 Tipps: Was kann ich tun, wenn ich das Impostor-Syndrom habe?

Wenn Sie unter dem Impostor-Syndrom leiden, können die folgenden wissenschaftlich fundierten Strategien helfen, Ihr Selbstvertrauen zu stärken:

1. Erkennen Sie Ihre Gedankenmuster

Notieren Sie, wann und in welchen Situationen Selbstzweifel auftreten. Hinterfragen Sie diese Gedanken und ersetzen Sie sie durch realistische Alternativen.

2. Fakten checken

Haben Sie wirklich alles nur durch Glück erreicht? Oder stecken Können, Arbeit und Erfahrung dahinter? Schreiben Sie Ihre Erfolge auf – und jedesmal, wenn Sie an Ihren Fähigkeiten zweifeln und unsicher werden, lesen Sie die Liste durch.

3. Austausch mit anderen suchen

Tauschen Sie sich mit anderen aus. Oft teilen andere ähnliche Gefühle, was entlastend wirken kann.

4. Vermeiden Sie Vergleiche mit anderen

Auch wenn es schwer ist: Versuchen Sie, sich nicht zu vergleichen. Jeder hat seinen eigenen Weg. Nur weil jemand anders selbstbewusst wirkt, heißt das nicht, dass er oder sie keine Zweifel hat.

5.  Nehmen Sie professionelle Unterstützung an: Coaching oder Therapie

Wenn das Impostor-Syndrom zu erheblichem Leid führt, kann ein Coaching oder eine psychologische Therapie sinnvoll sein, um das Selbstwertgefühl zu stärken.

Diese Ansätze können Ihnen helfen, das Impostor-Syndrom zu überwinden und Ihr Selbstvertrauen zu stärken.

 

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null Was macht ein Generationenmanager:in? – Alles zur Ausbildung

Vater und Sohn aus 2 Generationen arbeiten im Baumarkt
Führung & HR

Was macht ein Generationenmanager:in?

Jede Generation hat ihre ganz eigenen Erwartungen an das Arbeitsleben. Mit einem klugen Generationenmanagement überbrücken Arbeitgeber:innen Differenzen und sichern den Wissenstransfer zwischen den Generationen.

In Deutschlands Unternehmen zeichnet sich ein Kapazitäts- und Performance-Risiko von bislang ungekanntem Ausmaß ab. Die Babyboomer verlassen nach und nach den Arbeitsmarkt. Dafür rückt eine jüngere Generation nach, die allerdings die Personallücke nicht schließen kann. Denn die Gruppe der älteren Menschen wächst zunehmend, während die Jüngeren immer weniger werden.

Generation Z: Mehr Life als Work bitte!

Der demografische Wandel führt auch zu neuen Ansprüchen der jungen Generation im Arbeitsleben: Mehr Life als Work, mehr Gehalt und weniger Karriere, lautet das Credo der Generation Z.

Alleine dieser Anspruch kann zu Konflikten in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Generationen führen, die es zu steuern gilt. An dieser Herausforderung setzt das Generationenmanagement an.

Warum ist Generationenmanagement wichtig?

Aktuell treffen in Deutschland fünf Generationen am Arbeitsplatz zusammen. Die Altersspanne in einem Team kann mehr als 40 Jahre betragen. Das ist eine Herausforderung für Führungskräfte und HR, denn beim Zusammenarbeiten der verschiedenen Generationen kann es auf vielen Ebenen zu Konflikten kommen. 

Generationenmanager:innen wissen, welche Faktoren das Arbeitsklima positiv beeinflussen. Sie vermitteln souverän zwischen den verschiedenen Anforderungen der Generationen, bauen altersgerechte und generationenübergreifende soziale Netzwerke und Strukturen im Unternehmen auf und vermitteln in Konfliktsituationen.

Oder denken Sie an Ihre „Kund:innen“, diese gehören wahrscheinlich verschiedenen Altersgruppen an, und Mitarbeitende aus verschiedenen Generationen können besser auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse und Präferenzen eingehen.

Insgesamt ist die Vielfalt der Generationen ein wesentlicher Bestandteil eines dynamischen und resilienten Arbeitsumfelds. Unternehmen, die die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen aller Generationen integrieren, sind besser gerüstet, um auf die Herausforderungen und Chancen der modernen Geschäftswelt zu reagieren und langfristigen Erfolg zu erzielen.

Was sind häufige Konfliktfelder zwischen den Generationen?

1. Unterschiedliche Werte und Einstellungen zur Arbeit

Die Einstellung gegenüber der Arbeit hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Während die Generation der Baby Boomer vielfach die Arbeit über alles stellte, hat für jüngere Beschäftigte die Freizeit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben einen höheren Stellenwert. 

Unterschiede, die zu Spannungen führen können, gibt es auch in punkto Loyalität: Ältere Mitarbeiter haben oft eine längere Betriebszugehörigkeit, jüngere Beschäftigte sind dagegen eher bereit, den Arbeitgeber zu wechseln.

2. Unterschiedliche Kommunikationsstile

Jede Generation hat ihre eigene Art zu kommunizieren, sei es persönlich, über Telefon, E-Mail oder soziale Medien. Und nicht nur im Hinblick auf die bevorzugten Kommunikationskanäle gibt es Unterschiede, auch der Stil – formell/weniger formell – kann sich bei den Generationen unterscheiden.

3. Unterschiedlicher Umgang mit dem technologischen Wandel

Angehörige jüngerer Generationen sind oft mit den neuesten Technologien aufgewachsen und haben möglicherweise ein besseres Verständnis für deren Einsatzmöglichkeiten in Unternehmen. Ältere Beschäftigte können hingegen weniger vertraut mit neuen Technologien und skeptischer gegenüber Veränderungen sein. Konflikte können unter anderem entstehen, wenn neue Technologien eingeführt oder Arbeitsweisen verändert werden sollen. 

4. Unterschiedliche Erwartungen an Führungsstile

Die Generationen können unterschiedliche Erwartungen an die Hierarchie und den Führungsstil in einem Unternehmen haben. Jüngere Mitarbeiter bevorzugen möglicherweise flachere Hierarchien, eine offene Kommunikation und mehr Beteiligung, während ältere Mitarbeiter eine klarere Hierarchie und autoritärere Führung bevorzugen könnten.

Was macht ein/e Generationenmanager:in?

Generationenmanager:innen sorgen dafür, dass im Unternehmen relevantes Wissen für die Unternehmensentwicklung gesichert wird. Sie tragen dazu bei, dass sich die Mitarbeitenden mit ihren Unterschieden, z.B. hinsichtlich Mentalität, Alter und der individuellen Einstellungen zu Arbeit und Beruf, besser verstehen.  

1. Mentalitäten und Einstellungen herausfinden

Im ersten Schritt sollte sich jede:r Generationenmanager:in mit den jeweiligen Mentalitäten und Einstellungen der altersgenerativen Teams beschäftigen, um deren Haltung zu Leistung und Selbstverwirklichung besser einschätzen zu können.

2. Unbewusste Vorurteile erkennen

Im zweiten Schritt geht es darum, die unbewussten Vorurteile und die trennende Voreingenommenheit in eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit zu verwandeln. Das bedeutet, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeitenden noch mehr aufeinander zugehen und die Stärken einzelner Generationen besser erkannt und genutzt werden, so dass sich jede Altersgruppe im Team gleichermaßen wertgeschätzt fühlt.

3. Recruiting und zielgruppengerechte Kommunikation

Zudem beschäftigen sich Generationenmanager:innen intensiv mit dem Thema Recruiting. Wie müssen Stellenanzeigen formuliert werden? Wie gewinnen wir Babyboomer, die schon mit der Rente liebäugeln, wie junge Menschen aus der Generation Z? Dabei spielen auch Benefits, die zu den Interessen der verschiedenen Generationen passen, eine wichtige Rolle. Die zielgruppengerechte Kommunikation und die Frage, welche Zielgruppe über welche Kanäle erreicht wird, ist ebenfalls ein wichtiges Thema.

4. Strategien zur Inklusion entwickeln

Des weiteren beschäftigen sich Generationenmanager:innen mit dem Status Quo, dem aktuellen Branding des Unternehmens, den Strukturen, den Benefits und der Unternehmenskommunikation. Daraus werden passgenaue Strategien zur Inklusion entwickelt, um ein verändertes Mindset für prozessorientiertes Denken zu implementieren, erfolgreich notwendiges Personal zu gewinnen, zu binden und moderne Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sich Menschen jeden Alters in der Arbeit weiterentwickeln und sich sicher erleben können.

Wer kann Generationenmanager:in werden?

Die Weiterbildung richtet sich an Beschäftigte aus verschiedensten Unternehmen, die zwischen den Generationen erfolgreich vermitteln möchten: Dazu gehören HR-Expert:innen, Führungskräfte, Sozialarbeiter:innen, Betriebsräte, Personaler:innen und Mitarbeitende, denen das Thema Diversity und Personalentwicklung am Herzen liegt.

Was bietet der Zertifikationslehrgang “GenIHK”

Ein Zertifikationslehrgang mit dem pme Familienservice bietet praktische Methoden zur erfolgreichen Umsetzung des Gelernten. Sie haben die Möglichkeit, ein individuelles Konzept für ihr Unternehmen zu erarbeiten und von Expertenaustausch sowie enger Begleitung zu profitieren.

Durch gemeinsame Austauschmöglichkeiten und flexible Arbeitsformen wie Online-Meetings und Selbststudium zur Selbstreflexion wird ein effektives Lernen ermöglicht, das sich gut in den beruflichen Alltag integrieren lässt.

Ein Zertifikationslehrgang mit der IHK bietet eine anerkannte Qualifikation, die praxisorientiert und direkt auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes abgestimmt ist. Durch den Lehrgang erhalten Sie relevante Fähigkeiten und Kenntnisse, die ihre Karrierechancen verbessern können. Zusätzlich bietet er die Möglichkeit, wertvolle Netzwerke aufzubauen und Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten.

Ein IHK-Zertifikat signalisiert Glaubwürdigkeit und Vertrauen und stärkt Ihr professionelles Image gegenüber potenziellen Arbeitgebern, Kunden und Geschäftspartnern.

Aufbau des Zertifikationslehrgang zum Generationenmanager:in

Die Weiterbildung erstreckt sich über insgesamt 50 Unterrichtseinheiten, wovon 8 Einheiten dem Selbststudium vorbehalten sind und flexibel durchlaufen werden können.

Die restlichen 42 Unterrichtseinheiten werden online durchgeführt, jedoch in Form von Live-Veranstaltungen, die über einen Zeitraum von 3 Wochen an Montagen und Dienstagen stattfinden. Jedes dieser Online-Treffen dauert von 9 bis 16 Uhr.

Darüber hinaus umfasst die Weiterbildung E-Learning-Module. Während dieser Module beträgt die Selbstlernzeit insgesamt 8 Stunden.

Innerhalb dieses Rahmens werden vier Tage für Live-Einheiten eingeplant, die digital in Form dialogorientierter Webinare durchgeführt werden. Dazwischen erarbeiten die Teilnehmenden das thematische Basiswissen eigenständig in passenden E-Learning-Modulen, welche die Inhalte anschaulich audiovisuell präsentieren und in interaktiven Übungen vertiefen.

In den Live-Einheiten wird das Erlernte anschließend im Kontext des jeweiligen Unternehmens reflektiert und diskutiert, um eine praxisnahe Anwendung zu fördern. Dieses digitale Format ermöglicht nicht nur einen effizienten und unkomplizierten Zugang zu den Lernmaterialien, sondern fördert auch einen lebendigen Austausch unter den Teilnehmenden. Der fünfte Tag kann optional als Präsenzveranstaltung organisiert werden und schließt mit einem standardisierten Testverfahren ab.

Die Übergabe der Zeugnisse erfolgt im Anschluss an die Weiterbildung durch die IHK .

 

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