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5 Tipps, die helfen, wenn Sie sich einsam fühlen

Mit dem Gefühl der Einsamkeit aktiv umzugehen, ist für jeden eine große Herausforderung. Wir haben 5 Tipps, wie Sie in kleinen Schritten etwas gegen die Einsamkeit tun können. Aber nicht immer hat das Gefühl der Einsamkeit damit zu tun, dass uns vertraute Menschen fehlen. Wir können Freunde haben, und uns trotzdem einsam fühlen. Deshalb haben wir weitere 5 Tipps, wie Sie wieder mehr Verbundenheit spüren können.

Auch wenn es schwerfällt: Der erste wichtige Schritt ist das Anerkennen der Einsamkeit und der Versuch, über seine Gefühlswelt mit jemanden zu sprechen. Das kann ein guter Freund sein oder auch eine vertraute Person aus dem Sportverein.

Wenn niemand da ist, dem man sich anvertrauen möchte, sollte man sich nicht scheuen, professionelle Hilfe suchen. Vor allem dann, wenn Sie das Gefühl haben, aus der Einsamkeit könne eine Depression entstehen.

Neben einem Gespräch mit einer vertrauten Person oder einem Therapeuten oder einer Therapeutin gibt es weitere Dinge, die Sie tun können, um die Einsamkeit zu überwinden.

5 Tipps gegen Einsamkeit

1. Sprechen Sie mit fremden Menschen und bieten Sie bei Bedarf Ihre Hilfe an

Es kann sehr positiv für das Gemüt sein, anderen seine Hilfe anzubieten. Etwa, wenn Ihre ältere Nachbarin schwere Einkaufstüte in den 4. Stock zu tragen hat oder jemand verloren am Bahnhof steht und den Weg offenbar nicht weiß.

2. Stärken Sie Ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl

Um auf andere positiv zu wirken, müssen Sie auch mit sich selbst zufrieden sein. Zugegeben: Das klingt einfacher als es ist.

Mediation, Yoga oder Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, achtsamer mit sich selbst zu sein und sich zu akzeptieren wie man ist: mit seinen Vorteilen und Schwächen. Überlegen Sie ein positives sich ein Mantra wie zum Beispiel; „Ich akzeptiere mich, wie ich bin“ oder „Ich bin wertvoll und mir selbst wichtig!“

3. Lernen Sie, die Zeit alleine zu genießen

Tun Sie sich etwas Gutes. Gehen Sie in ein Spa oder kochen Sie etwas Leckeres für sich. Kaufen Sie sich einen Blumenstrauß oder unternehmen Sie einen Spaziergang

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4. Überlegen Sie, welche Interessen und Hobbys Sie haben

Was wollten Sie schon immer mal ausprobieren oder neu lernen? Suchen Sie sich einen Verein oder eine Organisation (Sport, Buchclub, Müttergruppen), in dem sie Ihrem Interesse nachgehen können und neue Leute kennenlernen. Freundschaften bilden sich oft zwischen Menschen, die gleiche Interessen haben.

5. Nutzen Sie die digitalen Möglichkeiten

Chatten Sie mit Ihren Enkeln über Whatsapp oder suchen Sie sich mittels einer App neue Bekanntschaften. Zum Beispiel mit der App „Meetup“. Die Webseiten Nextdoor.de und Nebenan.de sind soziale Netzwerke, die die Nachbarschaft einander näherbringen.

Je nachdem in welcher Stadt Sie sind, können Sie sich unterschiedlichen Gruppen anschließen, die ein bestimmtes Interessenziel verfolgen. Es gibt Laufgruppen, um für den nächsten Marathon zu üben oder Gruppen, mit denen man gemeinsam auf Erkundungstour durch die Stadt gehen kann.

5 Tipps für mehr Verbundenheit

Einsamkeit ist mehr als nur das Fehlen von sozialen Kontakten: Menschen fühlen sich einsam, wenn ihr Bedürfnis nach Verbundenheit nicht erfüllt ist. Neben der sozialen Verbundenheit zu Anderen gibt es weitere Formen der Verbundenheit.

1. Verbundenheit mit sich selbst

Beginnen Sie damit, sich selbst besser kennenzulernen. Fragen Sie sich, was Ihnen Freude bereitet und was Ihre Interessen sind. In welchen Bereichen fühlen Sie sich bereits mit sich selbst verbunden? Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihr Selbstbewusstsein zu stärken und Selbstakzeptanz zu fördern. Die Pflege von Hobbys, das Journaling und Achtsamkeitsübungen können helfen, diese Art der Verbundenheit zu vertiefen.

2. Verbundenheit mit anderen

Identifizieren Sie Menschen in Ihrem Leben, die Ihnen nahestehen, sei es Familie, Freunde oder Kollegen. Stärken Sie diese Beziehungen, indem Sie Zeit mit ihnen verbringen, sich austauschen und aktives Zuhören praktizieren. Öffnen Sie sich für neue Freundschaften und soziale Aktivitäten. Sich in sozialen Gruppen oder Vereinen zu engagieren, kann Ihnen helfen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Beziehungen zu vertiefen.

3. Verbundenheit mit der Natur

Die Natur bietet eine reiche Quelle der Verbundenheit. Gehen Sie nach draußen, genießen Sie Spaziergänge in der Natur, picknicken Sie im Park oder machen Sie Wanderungen. Die Zeit in der Natur kann dazu beitragen, Stress abzubauen und ein Gefühl der Verbundenheit mit der Umwelt zu fördern.

4. Verbundenheit mit Tieren

Tiere können eine therapeutische und tröstende Wirkung haben. Wenn Sie in der Lage sind, ein Haustier zu haben, kann dies eine wunderbare Möglichkeit sein, eine tiefe Verbundenheit zu erleben. Die Fürsorge für ein Tier, sei es ein Hund, eine Katze oder ein anderes Haustier, schafft eine bedeutsame Verbindung.

5. Verbundenheit mit einer Aufgabe

Finden Sie eine Aufgabe, der Sie sich leidenschaftlich widmen können. Ob es sich um Freiwilligenarbeit, Hobbys oder berufliche Ziele handelt, die Hingabe an eine Aufgabe kann ein starkes Gefühl der Verbundenheit und Erfüllung vermitteln.

Einsamkeit: Was passiert eigentlich im Körper?​​​​​​​

Wenn Einsamkeit chronisch wird, kann das Gefühl der sozialen Isolation gefährlich werden. Doch was passiert eigentlich genau im Körper, wenn wir uns über einen langen Zeitraum einsam fühlen?

Einsamkeit ist ein Warnsignal wie Hunger oder Durst, betont der amerikanische Psychologe und Einsamkeitsforscher John Cacioppo, einer der bekanntesten Einsamkeitsforscher der Welt.

Wird ein Mensch sozial ausgeschlossen oder zurückgewiesen, wird bei ihm genau das Zentrum im Gehirn aktiviert, das auch bei körperlichem Schmerz anspringt.

Dieses Warnsignal ist überlebenswichtig. Denn es warnt uns davor, wenn wir den Kontakt zu anderen verlieren und aktiviert das „soziale Tier“ Mensch zurück in seine schützende Gruppe zu gehen. In der Evolution des Homo sapiens war es schließlich für den Einzelnen überlebenswichtig, Teil der Horde zu sein. Ohne die Gruppe wäre er schnell einem Gegner erlegen.

Gelingt dem „sozialen Tier“ Mensch die Rückkehr zur Gruppe über einen langen Zeitraum nicht, leidet sowohl der Körper als auch die Psyche darunter. Menschen, die sich einsam fühlen, können sich oft schlechter konzentrieren, sind anfälliger für Infektionskrankheiten und produzieren große Mengen an Stresshormonen wie Cortisol. Und das wiederum kann zu Herzrasen und Schlafstörungen führen.

Der Artikel wurde gelesen und auf Richtigkeit der Angaben geprüft durch Gesine Plagge, Therapeutin und psychosoziale Fachberaterin beim pme Familienservice.

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