Glücklichmacher Lächeln!
Einmal lächeln bitte: Zeigen Sie zum Weltlachtag am 5. Mai Ihr schönsten Lachen und werden Sie glücklicher und zufriedener.
Der Wecker hat nicht geklingelt, sie verlassen gehetzt das Haus, die Bahn fährt Ihnen vor der Nase weg – und das, obwohl Sie schon seit fünf Minuten im Büro sein müssten. Kaum angekommen, gießen Sie sich noch heißen Kaffee auf ihr weißes Hemd oder die Bluse. Es gibt Tage, an denen geht einfach alles schief.
Auch wenn Ihnen zum Heulen zumute ist, empfiehlt es sich, spätestens jetzt ein Lächeln aufzusetzen. Denn ganz nach dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ befreit es von seelischem Druck.
Lächeln entspannt und macht glücklich: Eine Übung
Legen Sie ein Lächeln auf, auch wenn ihnen nicht danach ist. Ziehen Sie die Mundwinkel hoch, als hätten sie Grund zur Freude. Auch wenn ein echtes Lachen natürlich am schönsten ist, kann auch ein falsches Lächeln die Stimmung heben.
Laut einer australischen Studie reicht das Hochziehen der Mundwinkel, um dem Gehirn zu signalisieren: Du bist zufrieden. Unser Gehirn reagiert auf die Muskelbewegung und schüttet Endorphine (Glückshormone) aus.
Keiner ist im Raum und hört zu? Dann lachen Sie einmal so richtig laut los. Sie werden sehen, Ihr Stresslevel sinkt. Herzhaftes Lachen baut die Stresshormone Cortisol und Dopamin um fast 40 Prozent ab, haben Forscher der kalifornischen Loma Linda University (2008) herausgefunden.
Ein schöner Nebeneffekt: Sie stecken andere Menschen mit Ihrer Fröhlichkeit an und bekommen häufig ein Lächeln zurück.
Echte Freude empfinden, hält nachhaltig gesund
Auch wenn obige kleine Übung Glücksgefühle hervorruft, sind echter Spaß und ein unbeschwertes Lachen Glücklichmacher Nummer 1 in vielen Bereichen des Lebens.
1. Lachen hält gesund
Lachen kann eine Vielzahl von positiven Effekten auf die psychische und physische Gesundheit haben. Es kann nicht nur Stress reduzieren, sondern stärkt darüber hinaus das Immunsystem, verbessert die Durchblutung und kann sogar Schmerzen lindern.
2. Lachen stärkt soziale Beziehungen
Im sozialen Leben kann Lachen auch dazu beitragen, Beziehungen zu stärken und Konflikte zu lösen. Es fördert Empathie, Mitgefühl und Zusammengehörigkeitsgefühl, indem es Menschen miteinander verbindet und Barrieren abbaut.
3. Lachen im Arbeitsleben
Leider finden sie zu selten in unserem Erwachsenenleben Platz. Eilt dem Vergnügen in der Erwachsenenwelt doch ein schlechter Ruf voraus. "Wer Spaß hat, arbeitet nicht hart genug", ist ein Glaubenssatz der sich in einigen Büros festgesetzt hat. Das Lachen zeugt für viele Menschen von einer fehlenden Ernsthaftigkeit und Kompetenz und ist etwas, das wir eher mit Kindern verbinden.
In der Arbeitswelt jedoch, kann das Einbeziehen von Humor und Lachen in den Arbeitsalltag die Arbeitsmoral steigern, die Teamarbeit fördern und die Kreativität und Innovation anregen. Ein humorvoller Umgang mit Herausforderungen und Stresssituationen kann die Resilienz der Mitarbeitenden stärken und sie dabei unterstützen, mit beruflichen Belastungen besser umzugehen.
Wann haben Sie selbst mal so richtig in der Öffentlichkeit gelacht und unbeschwert Spaß gehabt? Oder wann haben Sie das letzte Mal andere Menschen dabei gesehen?
"Wenn wir es schaffen echte Freude zu empfinden, herzlich zu lachen und uns wirklich frei (vor allem von Bewertungen) fühlen, kommen wir in einen sogenannten Flow-Zustand in dem wir uns sicher, lebendig und voll im Moment fühlen. Und das lädt direkt unsere psychischen Akkus auf, um auch die nächste Herausforderung bewältigen zu können." Diesen Prozess erforscht die positive Psychologie seit einigen Jahren."
Derya Bobrik, Psychologe
Was ist positive Psychologie?
Lachen ist ein zentraler Bestandteil der positiven Psychologie. Positive Psychologie (oder auch: die Wissenschaft des gelingenden Lebens) ist die Wissenschaft dessen, was Individuen, Organisationen und Gesellschaften dazu befähigt, sich bestmöglich zu entwickeln und aufzublühen (flourish).
Im Gegensatz zu traditionellen Psychologie, die sich oft auf die Behandlung von Problemen konzentriert, betont die Positive Psychologie die Förderung von positiven Emotionen, persönlichem Wachstum und dem Streben nach einem erfüllten Leben.
Quellen:
Marmolejo-Ramos, F., Murata, A., Sasaki, K. et al. (2020). Your Face and Moves Seem Happier When I Smile. Exp Psychol.
psychologie Heute 12/23
Cathrine Price, die Macht der Freude. Wie man sich wieder lebendig fühlt.
Seligman, M. (2018). PERMA and the building blocks of well-being. The Journal of Positive Psychology, 13(4), 333–335. https://doi.org/10.1080/17439760.2018.1437466