Asset-Herausgeber

Kleines Mädchen mit Sonnencreme im Gesicht lacht
Eltern & Kind

Welche Sonnencreme ist die richtige für mich?

Nein, es macht keinen Spaß, wenn Mama oder Papa einen erst eincremen bevor es in die Sonne geht. Aber auch Erwachsene sollten ihre Haut unbedingt vor UV-A- und UV-B-Strahlen schützen. Lesen Sie, worauf Sie bei der Wahl der Sonnenmilch achten sollten.

Sie zappeln, wehren und wenden sich – und doch muss es trotz allen Widerstands bei Kindern sein: Das Eincremen mit Sonnencreme bevor es zum Spielen und Plantschen in die Sonne geht. Doch während wir bei unseren Kindern streng darauf achten, dass sie von oben bis unten reichlich eingecremt sind, gehen wir selbst oft ziemlich nachlässig mit unserer Haut um. Einmal vor dem Sonnenbaden eincremen wird schon reichen. Das tut es aber nicht. Denn selbst wenn wir die Sonnencreme richtig verwenden, schützt sie uns nicht gänzlich vor der Entstehung von Hautkrebs. Umso wichtiger ist es also, sich vor dem Urlaub oder Badeausflug über die richtige Sonnencreme zu informieren.

Vor allem UV-B-Strahlung kann die Haut verbrennen

Auch wenn man ein dunkler Typ ist und ein Sonnenbrand eher selten bis kaum vorkommt, sollte man seine Haut unbedingt vor der Sonne schützen. Um genauer zu sein: Vor den UV-A- und UV-B-Strahlen.

Dieser Youtube Inhalt kann erst geladen werden, wenn Sie die Datenschutzbestimmungen von Google LLC akzeptieren.

Zu den Datenschutzeinstellungen »

Vor allem UV-B-Strahlen können gefährliche Folgen haben. Sie sind hauptsächlich für Sonnenbrände verantwortlich und können in den Hautzellen krebsauslösend wirken. Geringe Dosen von UV-B, die die Zellen schädigen, kann die Haut noch selbst „reparieren“. Weitet man das Sonnenbad allerdings aus, können die Zellen der Haut so stark geschädigt werden, dass der Körper diese gezielt absterben lässt. Kommt die Haut mit der Heilung nicht mehr hinterher, können die angegriffenen Zellen zu Krebs mutieren. UV-A-Strahlen – wie sie vermehrt in Solarien vorkommen –, führen zwar weniger zu einem Sonnenbrand, dringen dafür aber viel tiefer in die Haut ein als UV-B-Strahlen. Dort in der Tiefe zerstören sie elastische Fasern und Kollagen, welche die Haut straff halten. Die Folge: Falten können schneller gebildet werden.

Daher ist es wichtig, dass auf der Verpackung der Sonnencreme zusätzlich das UVA-Siegel abgebildet ist. Der ausgewiesene Lichtschutzfaktor (LSF) bezieht sich nur auf die UVB-Strahlung.

Chemisch oder mineralisch: Welcher UV-Filter passt zu mir?

Um die Haut vor der Sonne zu schützen, gibt es zwei Arten von UV-Filtern: chemische und mineralische. Herkömmliche Sonnenschutzmittel schützen die Haut mit chemischen Filtern. Die Substanzen dringen allerdings in die oberste Hautschicht ein und wandeln die UV-Strahlen in Wärmeenergie um. Später müssen diese chemischen Substanzen von der Leber abgebaut werden.

Mineralische Filter reflektieren hingegen das Sonnenlicht auf der Haut. Sie bestehen aus natürlichen, weißen Partikeln wie Zinkoxid oder Titanium Dioxide. Der Vorteil von mineralischen Filtern ist, dass auf Chemie in der Sonnencreme verzichtet wird und sie nicht in die Haut eindringen, sondern die Schutzschicht auf der Haut bilden. Insofern schützen sie die Haut auch sofort nach dem Auftragen vor den UV-Strahlen. Alle Bio- und Natursonnencremes sind mit mineralischem Filter.

​​​​​​

Auch wenn es schmiert und „weißt“: Mineralischen Lichtschutzfilter kommen ohne chemische Zusätze aus und sind für Kinder und Erwachsene die bessere Wahl.

Auch bei Bio-Sonnencremes gilt: Auf Unterschiede achten!

Doch nicht jeder ist ein Freund der mineralischen Filter. Die kleinen Partikel hinterlassen einen weißen Film auf der Haut und die Konsistenz ist oft sehr zäh. Viele Hersteller greifen deshalb bei mineralischen Sonnenfiltern auf mineralische Partikel in Nanogröße zurück. Diese sind winzig und beim Auftragen auf die Haut flüssiger und angenehmer – es „weißt“ nicht so stark.

Allerdings gibt es Diskussionen darüber, ob diese winzig kleinen Partikel nicht doch in die Haut eindringen und somit die Gesundheit gefährden können. An umfassenden Studien, die dies belegen, mangelt es allerdings. Solange die Wissenschaft hierbei keine einhellige Meinung vertritt, ist es am besten, zu mineralische Sonnencremes zu greifen, die nicht mit Nanopartikeln arbeiten. Alle Partikel in Nanogröße müssen bei den Inhaltsstoffen mit dem Wort “nano” gekennzeichnet sein (immer in Klammern hinter dem jeweiligen Filter).

Liste mineralische Sonnencremes ohne Filter im kritischen Nanobereich:

Liste mineralische Sonnencremes

Sonnenschutz für Kinder: Bitte mineralische UV-Filter verwenden!

Auch wenn es schmiert und einen weißen Film hinterlässt: Die meisten mineralischen Lichtschutzfilter sind unbedenklich und für Kinder daher die beste Wahl. Generell gilt: Chemische Filter sollten bei Kindern erst ab dem zweiten Lebensjahr verwendet werden. Die Leber eines Kindes ist noch nicht so leistungsfähig, um die chemischen Filter abzubauen. Während mineralische Lichtschutzfilter also im Großen und Ganzen unbedenklich sind, sollte man bei chemischen etwas genauer hinsehen.

Welche chemischen UV-Filter sind unbedenklich?

Bei den chemischen UV-Filtern gibt es mittlerweile eine ganze Palette, die gut verträglich gegen UV-Strahlung schützen. Dennoch sind diese Sonnencremes mit Vorsicht zu genießen: Da die Substanzen in die Haut eindringen, belasten sie nicht nur die Leber, sondern können auch Allergien auslösen.

Liste mit herkömmlichen, chemischen Filtern, deren allergisierendes Potential gering ist und denen keine hormonelle Wirkung in Studien nachgewiesen wurde:

Liste chemische Sonnencremes ohne hormonelle Wirkung

Checkliste Sonnenschutz: Worauf muss ich achten?

  1. Darauf achten, dass die Sonnencreme sowohl gegen UV-A- als auch gegen UV-B-Strahlen wirksam ist.
     
  2. Mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbaden eincremen, damit die Sonnenschutz-Filter aus der Sonnencreme in der Oberhaut wirksam sein können.
     
  3. Immer mehr Sonnencreme verwenden als gedacht. Mindestens 6 Esslöffel für den ganzen Körper (30 bis 40 Milliliter)
     
  4. Mindestens alle 2 Stunden nachcremen – zusätzlich nach dem Baden, da durch das Wasser mindestens die Hälfte des Sonnenschutzes verloren geht (auch bei wasserfesten!)
     
  5. Nachcremen verlängert nicht die Schutzwirkung der Sonnencreme!
    ​​​​​​​
  6. Die Sonne meiden, wenn sie am stärksten strahlt – also zwei bis drei Stunden um ihren höchsten Stand herum. Dabei steht die Sonne nicht überall um 12 Uhr im Zenit. In der Sommerzeit verschiebt sich die Mittagszeit aufgrund der Zeitumstellung um eine Stunde, deshalb steht um 13 Uhr die Sonne am höchsten Punkt am Firmament. Außerdem hängt der Sonnenhöchststand davon ab, wo Sie sich in Europa befinden.

 

 

Verknüpfte Assets