Und so tauchen Sie ein in diese Übung:
Legen Sie sich auf eine nicht zu weiche Unterlage auf die linke Seite. Der Kopf sollte dabei auf einer gefalteten Decke oder einem flachen Kissen ruhen, damit die Wirbelsäule gerade ausgerichtet bleibt.
Ziehen Sie Ihre Knie sanft an den Brustkorb heran und strecken Sie Ihre Arme auf Schulterhöhe auf dem Boden aus – die Handflächen liegen aufeinander. Kommen Sie in der Position an. Nehmen Sie Ihren Atem wahr, wie er sanft ein- und ausströmt.
Mit der nächsten Einatmung heben Sie den rechten Arm in einem großen Bogen gestreckt Richtung Decke an. Ausatmend lassen Sie die Schulter locker, während der Arm gestreckt bleibt. Atmen Sie ein und ausatmend lassen Sie den gestreckten Arm etwas nach hinten in Richtung Boden sinken, der Oberkörper dreht dabei mit. (Wenn keine Probleme in der Halswirbelsäule sind, kann sich auch der Kopf nach rechts mitdrehen). Einatmend heben Sie den Arm wieder ein wenig an – ausatmend lassen Sie ihn wieder mehr zum Boden sinken.
Wiederholen Sie die Bewegung einige Male in Verbindung mit Ihrem Atem
Spüren Sie dabei den Wellen des Atems die durch Ihren Körper fließen nach. Stellen Sie sich dabei vor, wie sich Ihr „Atemsegel“ im Wind der Ein- und Ausatmung hin und her bewegt. Spüren Sie, wie weit Ihr Körper sich der Bewegung hingeben kann und akzeptieren Sie Ihre Grenzen – maximal bis Ihr rechter Arm ganz auf dem Boden angekommen ist. Nehmen Sie die Dehnung in Ihrer rechten Flanke wahr und fühlen Sie sich ganz in die Position hinein. Lassen Sie mit jeder Ausatmung mehr und mehr los.
Mit der nächsten Einatmung führen Sie den rechten Arm wieder Richtung Decke und ausatmend führen Sie den rechten Arm in einem großen Bogen wieder zurück, bis die beiden Handflächen wieder aufeinander liegen. In dieser Position spüren Sie einige Atemzüge nach. Nehmen Sie wahr, dass Sie wieder auf der Seite liegen. Fühlen Sie in die Schultern und den oberen Rücken hinein. Dann drehen Sie sich langsam und bewusst auf die rechte Seite und wiederholen Sie die Übung entsprechend auf der anderen Seite.
Nachdem Sie beide Seiten im Atemsegel entspannt und gedehnt haben, drehen Sie sich auf den Rücken und spüren den Drehungen nach. Wie fühlt es sich nun an, wenn sich mit der Einatmung Ihr Brustkorb hebt und mit der Ausatmung wieder sinkt?
Variante bei Schulterschmerzen
Strecken Sie den Arm der sich öffnenden Seite nicht ganz aus, sondern legen Sie die Hand auf den seitlichen Rumpf. So wird das Schultergelenk entlastet.
„Ich bin groß, dick und Yogalehrerin“. So beschreibt sich Anja Liedtke selbst. In ihrer Yogaschule Big Yoga in Darmstadt bietet sie Yogakurse speziell für Menschen mit Übergewicht an. www.big-yoga.com
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