5-Finger-Feedback: Tipps für gute Rückmeldungen
Ein Gruppenfeedback zum Ende eines Seminars oder einer Teamsitzung tut allen gut. Wir stellen Ihnen effektive Methoden vor, konstruktives Feedback zu geben. Probieren Sie es aus!
1. Fünf-Finger-Methode - Jeder Finger steht für ein Statement
Eine Methode, schnell und konstruktiv Feedback zu geben, zeigt das Fünf-Finger-Modell. Jeder Finger steht für eine Frage, die Sie in ein bis zwei Sätzen beantworten. Beginnen Sie mit den Tops!
Daumen: Das fand ich super! Zum Beispiel: "Besonders gut hat mir gefallen, dass der Austausch offen und konstruktiv war. Die Atmosphäre war angenehm und alle haben sich frei geäußert."
Zeigefinger: Das ist mir aufgefallen! Zum Beispiel. "Mir ist aufgefallen, dass einige Themen mehrfach angesprochen wurden. Es gab oft Übereinstimmungen in den Beobachtungen der Teilnehmer:innen."
Mittelfinger: Das hat mir nicht gefallen! Zum Beispiel: "Einige Diskussionen zogen sich in die Länge, was den Fokus auf die wesentlichen Punkte erschwerte. Hier hätte ich mir eine klarere Strukturierung gewünscht."
Ringfinger: Das nehme ich mit! Zum Beispiel: "Ich habe wertvolle Anregungen und neue Perspektiven erhalten, die ich in zukünftige Projekte einfließen lassen kann."
Kleiner Finger: Das ist mir zu kurz gekommen! Zum Beispiel: "Leider blieb wenig Zeit für die vertiefte Diskussion von Lösungsansätzen. Ich hätte mir gewünscht, dass einige Ideen tiefergehend behandelt worden wären."
Wenn die Zeit knapp ist oder das Feedback prägnanter ausfallen soll, können auch nur drei Finger genutzt werden, zum Beispiel der Daumen (Positives), der Ringfinger (Erkenntnisse), der kleine Finger (Das fehlte mir).
2. One-Minute-Paper
Eine andere Methode ist das "One-Minute-Paper" nach Werner Stangl. Am Ende einer Teambesprechung erhält jeder ein leeres Blatt Papier.
Zunächst schreibt jeder auf die eine Seite alle positiven Rückmeldungen und Gedanken:
- Was habe ich verstanden?
- Was hat mir gefallen?
- Was hat mich angeregt/motiviert?
- Wo habe ich mitarbeiten können?
Auf der Rückseite werden alle unklaren oder kritischen Gedanken niedergeschrieben:
- Was habe ich nicht ganz verstanden?
- Was hat mich wenig berührt?
- Was hat mir nicht gefallen?
- Woran habe ich mich nicht beteiligen können?
Eine Auswertung kann sofort oder zu Beginn des nächsten Treffens erfolgen. Die Auswertung übernimmt entweder die Führungskraft oder ein Teammitglied oder Teilnehmer. Danach werden die Ergebnisse der Gruppe vorstellt, die Rückmeldungen interpretiert und Vorschläge für etwaige Veränderungen und Konsequenzen erarbeitet: Was könnte beim nächsten Mal anders gemacht werden?
3. Speziell für Führungskräfte: Wie kann ich Feedback in schwierigen Situationen geben?
Gerade wenn es darum geht, etwas anzusprechen, das die Zusammenarbeit im Team erschwert, ist es wichtig, Feedback zu geben. Doch das ist gar nicht so einfach.
Der Ton muss stimmen, die Worte sollten weise gewählt sein.
Führungskräfte-Coachin Nina Lizon erklärt im Video, wie du als Führungskraft konstruktiv Feedback geben kannst.
Viel Spaß beim Testen dieser Methoden!
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